Mitte des 19. Jahrhunderts, genauer in Prag des Jahres 1859, legten Schauspieler die Grundlagen des schlaraffischen Spiels. Von einem elitären Kunstverein abgelehnt, nahmen sie den Standesdünkel und das elitäre Gehabe der damals regierenden K.u.K. Monarchie zum Anlass, dieses bei den Treffen auf‘s Korn zu nehmen und es satirisch zu verspotten.
Schnell gesellten sich Gleichgesinnte hinzu, die ebenfalls mit der strengen Obrigkeit haderten.
Die jährlich wechselnden Engagements der Schauspieler sorgten für eine schnelle Verbreitung im deutschsprachigen Raum, aber auch weit über Europa hinaus.
Kunst, Freundschaft und Humor sind die Stützpfeiler des frohen Spiels.
An den Abenden soll Frohsinn und Humor regieren, Politik, Religion, Geschäftliches und Anstößiges sind während dieser frohen Stunden tabu.
Um den Treffen einen Rahmen zu geben, nahm man den Mitte des 19. Jahrhunderts hoch im Kurs stehenden Ritterstand des Mittelalters als Vorlage. Und so trägt der Schlaraffe in der Regel einen in den Farben seines Vereins gehaltenen Umhang, die „Rüstung“ und trägt einen, der Narrenkappe ähnelnden, „Helm“.
Und es sind „Männer wie Du und Ich“, die sich leidenschaftlich zu diesem Spiel wöchentlich versammeln. Aber nur im Winterhalbjahr, von Anfang Oktober bis Ende April. Des Sommers verdienten sich unsere Gründer als Kleinkünstler ihre Gage. So halten wir es bis heute. Im Sommer ruht das schlaraffische Spiel und man trifft sich an Stammtischen und vereinzelten Veranstaltungen.